Sowohl in der Schaden- als auch in der Personen-Rückversicherung blickt die Hannover Rück auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurück. Auch die Kapitalanlagen entwickelten sich trotz des nach wie vor schwierigen Zinsumfeldes weiterhin erfreulich. Die Eigenkapitalrendite erhöhte sich bei einem gleichzeitig erheblichen Wachstum des zugrundeliegenden Eigenkapitals deutlich.
In der Schaden-Rückversicherung sind wir mit den Vertragserneuerungen im bisherigen Jahresverlauf zufrieden, was uns für die Zukunft optimistischer stimmt. Wir konnten unser Brutto-Prämienvolumen währungskursbereinigt um 18,4 % deutlich steigern und den guten Beitrag zum Konzerngewinn gleichzeitig nahezu stabil halten – trotz einer höheren Belastung durch Großschäden und der nötigen Erhöhungen der Reserven aus zurückliegenden Schadenereignissen.
In der Personen-Rückversicherung beeinflussten vor allem der außerordentliche Ertrag aus der erforderlichen Umstrukturierung unseres Anteils an Viridium und eine erfreuliche Nachfrage aus Asien das erste Halbjahr positiv. Während sich die Prämieneinnahmen währungskursbereinigt um 7,4 % auf 3,8 Mrd. EUR (Vorjahr: 3,5 Mrd. EUR) erhöhten, verbesserte sich der Beitrag zum Konzerngewinn um 75,5 % auf 257,7 Mio. EUR (146,8 Mio. EUR).
Das Kapitalanlageergebnis hat sich vor dem Hintergrund von teils deutlichen Rückgängen der Zinsen erfreulich entwickelt, vor allem da wir dennoch die Erträge aus festverzinslichen Wertpapieren merklich steigern konnten. Bei unseren selbstverwalteten Anlagen stieg das Ergebnis deutlich um 22,5 % auf 771,8 Mio. EUR (629,8 Mio. EUR). Auch ohne den bereits erwähnten Einmaleffekt aus unserer Beteiligung an der Viridium Gruppe haben wir somit unser Kapitalanlageergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern können. Die annualisierte Durchschnittsrendite belief sich zum Ende des ersten Halbjahres auf 3,5 %.
Auf Konzernebene legte die gebuchte Bruttoprämie zum 30. Juni 2019 um 17,1 % auf 11,7 Mrd. EUR (10,0 Mrd. EUR) zu. Bei konstanten Währungskursen hätte der Anstieg 14,5 % betragen. Damit liegen wir für das erste Halbjahr 2019 deutlich über unserer Prognose für das Gesamtjahr, bei der wir von einem währungskursbereinigten Wachstum im einstelligen Prozentbereich ausgehen. Unser Selbstbehalt ging auf 90,6 % (91,3 %) zurück. Die verdiente Nettoprämie legte um 12,1 % auf 9,4 Mrd. EUR (8,3 Mrd. EUR) zu. Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum der verdienten Nettoprämie 10,0 % betragen.
Das operative Konzernergebnis (EBIT) für das erste Halbjahr 2019 stieg um 3,8 % auf 942,1 Mio. EUR (907,3 Mio. EUR), während das Konzernergebnis um 19,3 % auf 662,5 Mio. EUR (555,3 Mio. EUR) zulegte. Das Ergebnis je Aktie betrug damit 5,49 EUR (4,60 EUR).
Die Eigenkapitalbasis der Hannover Rück zeigte sich zum 30. Juni 2019 trotz der Dividendenzahlung von 633,1 Mio. EUR mit 9,7 Mrd. EUR (31. Dezember 2018: 8,8 Mrd. EUR) weiterhin stark. Der Buchwert je Aktie lag bei 80,70 EUR (31. Dezember 2018: 72,78 EUR). Die annualisierte Eigenkapitalrendite betrug zum 30. Juni 2019 14,3 % (31. Dezember 2018: 12,2 %) und übertrifft weiterhin unser Mindestziel von 9,4 %. Diesen Zielwert definieren wir als Aufschlag von 900 Basispunkten auf die Fünfjahres-Durchschnittsrendite der zehnjährigen deutschen Bundesanleihe.